Lagerverwaltung per Traceability: Platz da!

Okt 4, 2022

Platz­man­gel im Lager per Tracea­bi­lity auf­lö­sen? – Das Thema steht nicht unbe­dingt im Fokus, wenn es um ganz­heit­li­che Daten­ana­ly­sen geht. Nichts­des­to­trotz zeigt das Bei­spiel sehr schön, wie umfas­send nach­ver­folg­bare Pro­duk­ti­ons­pro­zesse für die Opti­mie­rung von Unter­neh­men genutzt wer­den können.

 „Von die­ser Pla­nung pro­fi­tie­ren die Kun­den, weil wir unter Umstän­den kri­ti­sche Bau­teile noch zur Ver­fü­gung haben. Ange­sichts der aktu­el­len Mate­ri­al­knapp­heit ist diese Stra­te­gie nicht unwich­tig.“  

Es gibt viele Gründe dafür, warum die Lager­be­stände eines EMS-Dienst­leis­ters mit der Zeit zuneh­men: Das vor­han­dene Mate­rial ist zu alt und lässt sich des­halb nicht mehr nut­zen, dazu­ge­hö­rige Pro­dukte wer­den nicht mehr gefer­tigt bzw. haben sich ver­än­dert oder die noch vor­han­dene Gebin­de­menge ist so gering, dass sich das Rüs­ten mit ihr ein­fach nicht mehr lohnt und man gleich auf das nächste (volle) Gebinde wech­selt. Im Übri­gen gilt: „100-Pro­zent-Stück­ge­nau“ kann man zum Bei­spiel wegen der defi­nier­ten Abnah­me­men­gen der Lie­fe­ran­ten nicht ein­kau­fen. Kurz gesagt: Es sam­melt sich eini­ges an, das man nicht mehr benö­tigt – und der Lager­platz wird lang­sam knapp, was letzt­lich sogar zu unnö­ti­gen Kos­ten füh­ren kann, wenn neue Lager erschlos­sen wer­den. Was also tun? Dass eine zen­trale Ant­wort auf diese Frage auf die Trace­bi­lity-Daten­ver­ar­bei­tung ver­weist, ist viel­leicht etwas über­ra­schend – immer­hin will man mit dem Sys­tem ja vor­ran­gig die pro­duk­ti­ven Arbeits­schritte von der Beschaf­fung bis zur Pro­duk­tion erfas­sen. Aller­dings ent­ste­hen auf die­ser Basis eine Menge Infor­ma­tio­nen, die für die Lager­ver­wal­tung (und eine etwa­ige Ent­sor­gung) rele­vant sind. Im Fall von Kraus Hard­ware geht das schon bei der Anlie­fe­rung los:

  • Hier erstel­len die Spe­zia­lis­ten für jedes Gebinde ein spe­zi­fi­sches Label und ein Bild. Auch der Lie­fer­schein wird auto­ma­ti­siert über die OCR-Schrift und einem Bar­code dem Gebinde zugeordnet.
  • Durch eine lau­fende Daten-Erfas­sung der Nut­zung aller Gebinde – von der auto­ma­ti­schen Abbu­chung per SMD-Linie bis zur manu­el­len Aus­la­ge­rung – ist einer­seits immer klar, wel­che Lager­be­stände noch zur Ver­fü­gung ste­hen. Ande­rer­seits lässt mit­hilfe des Waren­wirt­schafts­sys­tems auch fest­stel­len, wel­chen Rest­wert die Mate­ria­lien haben.
  • Täg­lich wird auf die­ser tech­no­lo­gi­schen Basis auto­ma­ti­siert eine Excel-Datei mit allen rele­van­ten Infor­ma­tio­nen erstellt. Nach ver­schie­de­nen Kri­te­rien las­sen sich die nicht mehr benö­tig­ten Arti­kel ein­fach iden­ti­fi­zie­ren und aus­la­gern. Zum Bei­spiel Mate­ria­lien mit abge­lau­fe­nem Ver­falls­da­tum wer­den also nicht „über­se­hen“ und entsorgt.

Stra­te­gie wird bei Mate­ri­al­knapp­heit immer wich­ti­ger
„Man könnte das Ganze auch ein­fach zusam­men­fas­sen“, erklärt dazu Gesell­schaf­ter Andreas Kraus. „Wir wis­sen auf Daten­ba­sis immer genau, wann man ein bestimm­tes Mate­rial zuletzt ver­wen­det hat, wel­che Men­gen ange­lie­fert wer­den und was wir dem­nächst benö­ti­gen. Das betrifft übri­gens auch Bau­teile, für die eine Abkün­di­gung vom Her­stel­ler vor­liegt und die man folg­lich nur noch schwer wie­der­be­schaf­fen kann – wenn das bei einem noch vor­han­de­nen Bau­teil in unse­rem Lager der Fall ist, wer­den wir es natür­lich auch nicht ohne wei­te­res ent­sor­gen. Von die­ser Pla­nung pro­fi­tie­ren die Kun­den, weil wir unter Umstän­den kri­ti­sche Bau­teile noch zur Ver­fü­gung haben. Ange­sichts der aktu­el­len Mate­ri­al­knapp­heit ist diese Stra­te­gie nicht unwich­tig. Übri­gens bie­ten wir der­zeit sogar auch Mate­ria­lien zum Ver­kauf an.“

Umfas­sen­des Sys­tem als Basis
Ins­ge­samt betrach­ten die EMS-Spe­zia­lis­ten die­sen Ansatz aber nur als ers­ten Schritt. Zukünf­tig sol­len die Aus­la­ge­rungs­pro­zesse weit­ge­hend auto­ma­ti­siert ablau­fen – auch das ist ange­sichts der hohen Daten­qua­li­tät bei Kraus Hard­ware mög­lich: Jeder Arbeits­schritt von den Beschaf­fungs­pro­zes­sen bis zum „After Sales” wird über ent­spre­chende Tools und Schnitt­stel­len doku­men­tiert. Auch die Com­pli­ance-Daten für Bau­teile und Zusatz­stoffe spie­len dabei eine ent­schei­dende Rolle. Etwa­ige Feh­ler­quel­len las­sen sich prä­zise zurück­ver­fol­gen. Kraus Hard­ware ver­fügt über ein umfas­sen­des System.

Durch eine lau­fende Daten-Erfas­sung der Nut­zung aller Gebinde – zum Bei­spiel per SMD-Linie – ist immer klar, wel­che Lager­be­stände noch zur Ver­fü­gung stehen.

Mit­hilfe des Waren­wirt­schafts­sys­tems lässt sich auch fest­stel­len, wel­chen Rest­wert die Mate­ria­lien haben.

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