Bauteil-Beschaffung: Per API-Schnittstelle den Prozess verkürzen

Apr 6, 2022

Die Lage auf dem Beschaf­fungs­markt ist schwie­rig: Mit­un­ter zei­gen die Web­sei­ten der Händ­ler die gesuch­ten Bau­teile nur sehr kurze Zeit als „lie­fer­bar“ an. Wer hier schnell reagiert, hat die Nase vorn. Kraus Hard­ware setzt des­halb auf einen ebenso umfas­sen­den wie punkt­ge­nauen Abfra­ge­pro­zess per API-Schnittstelle.

 „Wenn man alles manu­ell  über­prü­fen wollte, würde es schnell unüber­sicht­lich wer­den.“  

Ein­fach gesagt ist die soge­nannte API (Appli­ca­tion Pro­gramming Inter­face) eine Schnitt­stelle inner­halb von Pro­gram­men – hier kön­nen andere Soft­ware­lö­sun­gen „ando­cken“ und zum Bei­spiel Infor­ma­tio­nen abgrei­fen oder zur Ver­fü­gung stel­len. Das Ganze basiert auf einer gan­zen Reihe von kom­ple­xen Befeh­len, Funk­tio­nen und Pro­to­kol­len, was man aber nicht ver­ste­hen muss, um APIs nut­zen zu kön­nen. Wel­che Mög­lich­kei­ten diese Tech­no­lo­gie im Detail eröff­net, zeigt ein Bei­spiel aus dem Beschaf­fungs-Bereich bei Kraus Hard­ware. Seit eini­ger Zeit nut­zen die Spe­zia­lis­ten die API-Schnitt­stel­len von diver­sen Händ­lern, um deren Lager­be­stand und Preis­in­for­ma­tio­nen abzu­fra­gen – und zwar auto­ma­ti­siert fünf­mal am Tag und sie­ben­mal die Woche. Nie­mand muss die­sen Pro­zess ansto­ßen. Wenn eines der gewünsch­ten Bau­teile vor­liegt, geht (ebenso auto­ma­ti­siert) eine Mail an die Ver­ant­wort­li­chen bei Kraus Hard­ware her­aus. Im Ver­gleich zu ande­ren Platt­for­men ist es hier­bei ent­schei­dend, dass immer aktu­elle Bestände und die Kon­di­tio­nen von Kraus Hard­ware ange­zeigt wer­den. Die eigent­li­che Bestel­lung wird dann noch manu­ell im Online-Sys­tem des Händ­lers aus­ge­führt – zur Sicher­heit, um Preise, Aus­füh­run­gen und den aktu­el­len Bedarf prä­zise über­prü­fen zu können.

Schnel­les Han­deln ist immer gefragt
Inter­es­sant ist dar­über hin­aus die Funk­tio­na­li­tät die­ser Lösung rund um denk­bare Bau­teil-Alter­na­ti­ven, denn es las­sen sich so auch iden­ti­sche Bau­teile in diver­sen Gebin­den (bei­spiels­weise Stan­gen­ware und ver­schie­dene Gebin­de­grö­ßen) über­wa­chen. Glei­ches gilt für Bau­teile, die in unter­schied­li­chen Tem­pe­ra­tur­be­rei­chen zum Ein­satz kom­men oder sich für spe­zi­elle Anwen­dun­gen qua­li­fi­zie­ren. „Wenn man alles manu­ell bei den ver­schie­de­nen Lie­fe­ran­ten und Her­stel­ler über­prü­fen wollte, würde es schnell unüber­sicht­lich bis unmög­lich wer­den“, erklärt Bernd Knecht (Foto) von Kraus Hard­ware. „Mit der API-Lösung erfol­gen unsere Abfra­gen schnel­ler und umfas­sen­der.“ Aller­dings ist vor die­sem Hin­ter­grund klar, dass man für die Aus­wahl von Alter­na­tiv­ty­pen ein tech­ni­sches Ver­ständ­nis von der Kun­den­auf­gabe haben muss und vor­lie­gende Daten­blät­ter ver­steht. Und: In jedem Fall ist schnel­les Han­deln gefragt, damit die Bau­teile bei der nach­fol­gen­den Bestel­lung nicht schon wie­der ver­grif­fen sind – in der aktu­el­len Situa­tion ist das mit­un­ter eine Frage von weni­gen Minu­ten. Dar­über hin­aus wird Mate­ri­al­be­schaf­fung zu einem Rund-um-die-Uhr-Job, denn die API-basier­ten Bestands-Mel­dun­gen per E‑Mail tref­fen auch am Wochen­ende oder an Fei­er­ta­gen ein.

Wei­tere Ansätze im Fokus
Ins­ge­samt sehen die Ver­ant­wort­li­chen bei Kraus Hard­ware aber enor­mes Poten­tial in der Gesamt­lö­sung – die aktu­ell rea­li­sier­ten API-Zugriffe sind quasi ein Test­lauf für wei­ter­ge­hende Ansätze. Bei­spiels­weise ist es denk­bar, dass zukünf­tig auch Daten zu Auf­trags­be­stä­ti­gun­gen abge­ru­fen und teil­au­to­ma­ti­siert im IT-Sys­tem gepflegt wer­den. Außer­dem las­sen sich Preis- bzw. Bestands­trends sowie Com­pli­ance- oder PCN-Daten per API an Kraus Hard­ware über­mit­teln. Die Infor­ma­tio­nen lie­gen dann jeweils im haus­ei­ge­nen IT-Sys­tem vor, was den gesam­ten Beschaf­fungs- und Mate­ri­al­ver­wal­tungs­pro­zess ein wei­te­res Mal enorm ver­kür­zen würde. „Ins­ge­samt sollte man an die­ser Stelle aller­dings beto­nen, dass die API-Schnitt­stelle sicher nicht die Lösung für alle aktu­el­len Beschaf­fungs­pro­bleme ist. Dazu ist die Lage nach wie vor zu kri­tisch. So betra­gen zum Bei­spiel die Beschaf­fungs­zei­ten für man­che Bau­teile mitt­ler­weile mehr als ein Jahr“, betont Gesell­schaf­ter Andreas Kraus. „Nichts­des­to­trotz bie­ten wir mit die­ser Lösung unse­ren Kun­den einen beson­de­ren Ser­vice, weil wir ein­fach schnel­ler und ziel­ge­rich­te­ter im Beschaf­fungs­markt agie­ren. Außer­dem spa­ren die Kun­den Kos­ten, da wir die Bau­teile nicht unnö­tig teuer bei Bro­kern zukau­fen und die Ori­gi­nal-Her­kunft bei den Ver­trags­händ­lern der Her­stel­ler gewähr­leis­tet ist.“

Rework als Alter­na­tive
Im Übri­gen gilt, dass Kraus Hard­ware sei­nen Kun­den eine ganze Reihe von Rework-Pro­zes­sen anbie­tet. Sie sind grund­sätz­lich bei Mate­ri­al­knapp­heit sinn­voll, weil sie bei­spiels­weise dafür sor­gen, dass eine zuvor defekte Bau­gruppe wie­der die gewünschte Funk­tion aus­führt. Man muss sie also nicht mehr neu beschaf­fen und die Bau­gruppe neu pro­du­zie­ren. Die Band­breite reicht hier von der ange­spro­che­nen Bau­grup­pen­re­pa­ra­tur über die Bau­teil­rück­ge­win­nung – sie wer­den fach­ge­recht von nicht benö­tig­ten Bau­grup­pen abge­lö­tet – bis zum Refreshing.

 

Andreas Kraus: „Wir bie­ten mit die­ser Lösung unse­ren Kun­den einen beson­de­ren Ser­vice, weil wir ein­fach schnel­ler und ziel­ge­rich­te­ter im Beschaf­fungs­markt agieren.“

Rework-Pro­zesse sind häu­fig bei Pro­ble­men mit der Mate­ri­al­be­schaf­fung eine Alternative.

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