30 Jahre Kraus Hardware: Unser Rückblick auf die ersten Jahre

Mrz 24, 2022

In die­sem Jahr fei­ert Kraus Hard­ware sein 30-jäh­ri­ges Bestehen – ein guter Anlass, um in meh­re­ren Blog-Tex­ten auf die ver­gan­ge­nen Jahr­zehnte zurück­zu­bli­cken. Wir begin­nen hier mit Teil 1: „Die ers­ten Jahre“.

 „Irgend­wann kam der Punkt, an dem ich mir über­le­gen musste, wie ich wei­ter­ma­chen will.“  

Es gibt viele Unter­neh­men, die ihren Grün­dungs­my­thos mit der sprich­wört­li­chen Garage ver­bin­den. Kraus Hard­ware hat einen ähn­lich klei­nen „Star­punkt“. Aller­dings ist es in die­sem Fall keine Garage, son­dern eine Dach­ge­schoss-Woh­nung im Eltern­haus des Grün­ders. Hier rich­tet sich Andreas Kraus im Jahr 1992 einen klei­nen Ent­wick­lungs­be­reich mit zwei PCs im Ess­zim­mer sowie eine Werk­statt im angren­zen­den Zim­mer auf gerade ein­mal sechs Qua­drat­me­tern ein, wobei er par­al­lel als ange­stell­ter Infor­ma­ti­ons­elek­tro­ni­ker im Elek­tronik­la­bor des Insti­tu­tes für Kern­phy­sik an der TH Darm­stadt arbei­tet. Warum die eigene Werk­statt im Eltern­haus? „Der erste Impuls kam von Hubert Jäger, einem Kol­le­gen im Insti­tut“, berich­tet Andreas Kraus. „Nach einem CEBIT-Besuch berich­tete er davon, dass ein Mess-Steuer-Regel­sys­tem von vie­len Kun­den benö­tigt wird. Das gab es so nicht. Nach kur­zem Gespräch war klar, dass Hubert Jäger – heute Hubert Mor­gen­stern – dafür eine Soft­ware ent­wi­ckelt und den Ver­trieb über­nimmt. Ich war ver­ant­wort­lich für Hard­ware­ent­wick­lung und Fer­ti­gung.“ Aller­dings bleibt Andreas Kraus in den ers­ten Jah­ren ange­stellt und ent­wi­ckelt die Hard­ware für ADwin in den frü­hen Mor­gen­stun­den, am spä­ten Abend und an den Wochen­en­den „neben­bei“ in jeder freien Minute. Schon die ers­ten Mes­se­auf­tritte im Jahr 1992 zei­gen dann, dass die bei­den Tüft­ler auf der rich­ti­gen Spur sind – man ver­kauft direkt erste ADwin-PC-Einsteckkarten.

Stück­zah­len stei­gen an
Ins­ge­samt war die Ent­wick­lung im Okto­ber 1992 abge­schlos­sen. Im dar­auf­fol­gen­den Jahr 1993 wur­den dann 42 Stück der Karte ver­kauft. Dabei ent­wi­ckelt man bei­spiels­weise für einen nam­haf­ten Kran­her­stel­ler auf Basis von ADwin eine Simu­la­tion für die Kran­steue­rung. Außer­dem wird die Lösung immer wie­der für Kun­den ver­än­dert – von der Signal­an­pas­sung über ver­schie­dene Span­nungs­an­pas­sun­gen für Ein- und Aus­gänge bis zu diver­sen Erwei­te­rungs­bo­xen. Ein Rent­ner mit eige­ner Fräs­ma­schine unter­stützt bei der Fer­ti­gung der dazu­ge­hö­ri­gen Mecha­nik für Gerä­te­bo­xen. „Irgend­wann kam der Punkt, an dem ich mir über­le­gen musste, wie ich wei­ter­ma­chen will. Der Umsatz mit ADwin ging kon­ti­nu­ier­lich nach oben, so dass ich die Werk­statt-Arbei­ten bereits 1994 in den Kel­ler mei­nes Eltern­hau­ses ver­legt habe. Es wurde deut­lich, dass man vom Ver­kauf des Mess­sys­tems leben kann. Inso­fern habe ich mich dann im Som­mer 1994 zur Selbst­stän­dig­keit ent­schlos­sen und die Tätig­keit an der TH Darm­stadt been­det.“ Rück­bli­ckend ist das sicher ein guter Zeit­punkt. Immer­hin wer­den in die­sem Jahr bereits rund 170 ADwin-Kar­ten ver­kauft und der erste Mit­ar­bei­ter stößt zu „Kraus Hard­ware Ent­wick­lung“ (so der dama­lige Name).

Umzug in das neue Eigen­heim
Im Jahr 1996 ent­schlie­ßen sich Andreas Kraus und seine Frau zum Neu­bau eines Eigen­heims, in dem ab dem Jah­res­wech­sel 1997/98 auch die Firma resi­diert. Dazu steht eine Sou­ter­rain-Woh­nung mit rund 90 Qua­drat­me­tern zur Ver­fü­gung. Mitt­ler­weile unter­stüt­zen zwei Mit­ar­bei­ter plus diverse Aus­hil­fen den Grün­der. Ab 1999 ist es sogar nötig, für die Werk­statt eine Woh­nung beim Nach­bar anzu­mie­ten – wobei es nach wie vor aus­nahms­los um die Pro­duk­tion des ADwin-Mess­sys­tems geht. Dar­über hin­aus­ge­hende Dienst­leis­tun­gen bie­tet das immer noch junge Unter­neh­men erst ab 2001 an. Gab es in die­sen ers­ten Jah­ren einen Moment, wo Andreas Kraus an der Ent­schei­dung für die Selbst­stän­dig­keit gezwei­felt hat? „Nein, über­haupt nicht. Ich hatte das Glück, dass es zu Beginn kaum Kos­ten gab. Ich musste zum Bei­spiel keine Miete an meine Eltern zah­len und konnte von Zeit zu Zeit die Geräte in der TH Darm­stadt nut­zen. Außer­dem ging es kon­ti­nu­ier­lich mit den Stück­zah­len berg­auf.“ Die erste Krise musste das Unter­neh­men erst 2001 im Zuge der welt­wei­ten Wirt­schafts­krise nach „9/11“ über­ste­hen – aber das ist eine andere Geschichte, die wir im zwei­ten Teil unse­rer Blog­reihe zur Fir­men­his­to­rie erzählen.

Der erste Pro­to­typ der ADwin-Karte von Kraus Hard­ware. Sie ist bis heute als Ersatz­teil lie­fer­bar. Andreas Kraus: „Wir ste­hen für Zuver­läs­sig­keit. Die Mess­sys­teme der ers­ten Stunde kön­nen wir immer noch reparieren.“

Die erste Werk­statt unter dem Dach war nur sechs Qua­drat­me­ter groß.

Der erste eigene Löt­ofen der Firma aus dem Jahr 1993.

Zwei PCs waren die tech­ni­sche Basis für erste Entwicklungen.

Ein selbst kon­stru­ier­ter 6‑La­gen-Sack­loch-Mulit­layer: Diese Lösung mit drei 2‑lagigen Lei­ter­plat­ten war ein ers­ter Schritt, um Kos­ten zu spa­ren. Erst nach­dem man sicher war, dass die Schal­tung funk­tio­niert, kam der nächste Schritt zum Leiterplattenhersteller.

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