Den Bestückungsfehler einfach verhindern

Okt 25, 2021

Ein­ste­cken, ver­lö­ten – und fer­tig! Der Pro­duk­ti­ons­pro­zess bei THT-Bau­tei­len ist schnell erklärt. Aller­dings gilt auch: Anfäng­li­che Bestü­ckungs-Feh­ler las­sen sich nur mit viel Zeit­auf­wand kor­ri­gie­ren. Des­halb beu­gen die Exper­ten bei Kraus Hard­ware etwa­igen Feh­lern mit selbst gefer­tig­ten Scha­blo­nen vor. Auch bei der Ein­press­tech­nik kommt die Idee zum Einsatz.

 „Wir sind immer auf der Suche nach denk­bar ein­fa­chen und krea­ti­ven Wegen, um unsere Pro­duk­ti­ons­ab­läufe zu opti­mie­ren.“ 

Das Grund­prin­zip bei der Mon­tage von THT-Bau­tei­len (through-hole tech­no­logy) ist so ein­fach wie wir­kungs­voll: Die Draht­an­schlüsse der Bau­teile wer­den bei der Mon­tage durch Kon­takt­lö­cher in der Lei­ter­platte gesteckt (daher der Name) sowie anschlie­ßend per Löt-Pro­zess mit Löt­pad und Durch­kon­tak­tie­rung ver­bun­den. Der Teu­fel steckt aber wie so oft im Detail: Viele THT-Bau­teile las­sen sich grund­sätz­lich auch um 180 Grad „ver­dreht“ und somit falsch ein­ste­cken. Wenn der Löt­pro­zess trotz­dem anschlie­ßend durch­ge­führt wird, steht bei den Pro­du­zen­ten eine zeit­auf­wän­dige Repa­ra­tur an, denn das Bau­teil lässt sich nun nicht mehr ein­fach ent­neh­men – es muss zunächst wie­der ent­lö­tet wer­den und das bremst den wei­te­ren Pro­duk­ti­ons­pro­zess mas­siv aus. Die Frage liegt also auf der Hand: Wie las­sen sich Feh­ler bei dem Bestü­cken von THT-Bau­tei­len vermeiden?

Krea­tive Lösung für opti­male Pro­zesse
„Grund­sätz­lich wäre es natür­lich mög­lich, mit geball­ter Tech­nik in Form von com­pu­ter­un­ter­stütz­ten opti­schen Sys­te­men zu reagie­ren, mit deren Hilfe man den Bestü­ckungs-Pro­zess über­wacht“, erklärt Andreas Kraus, Gesell­schaf­ter von Kraus Hard­ware. „Wir sind aller­dings immer auf der Suche nach denk­bar ein­fa­chen und krea­ti­ven Wegen, um unsere Pro­duk­ti­ons­ab­läufe zu opti­mie­ren und Feh­ler aus­zu­schlie­ßen. Das gilt auch hier. Des­halb pro­du­zie­ren wir im Vor­feld und bei der Erst­fer­ti­gung indi­vi­du­elle Bestü­ckungs-Scha­blo­nen für die jewei­li­gen Bau­teile, die wäh­rend der Mon­tage als Arbeits­vor­lage oder nach der Mon­tage zur Prü­fung zum Ein­satz kom­men. Das ist schnell zu rea­li­sie­ren, kos­tet nicht viel Geld und ist trotz­dem unge­heuer wirk­sam.“ Vor die­sem Hin­ter­grund könnte man fast von einem Kraus-typi­schen Pro­zess spre­chen, der wie in ver­gleich­ba­ren Fäl­len von den Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­tern ent­wi­ckelt wurde und mit einer ein­fa­chen Idee punk­tet: Die Scha­blo­nen wer­den wäh­rend des Bestü­ckens bzw. danach ein­fach über die bestück­ten Lei­ter­plat­ten gehal­ten. In der Folge kann man die THT-Bau­teile nicht mehr falsch auf­brin­gen bzw. falsch auf­ge­brachte Bau­teile las­sen sich leicht iden­ti­fi­zie­ren. Das Ganze umfasst also nur einen Hand­griff und stört den Pro­zess nur unwe­sent­lich. – Übri­gens kommt die Scha­blo­nen-Idee in ähn­li­cher Form auch bei der Ein­press­tech­nik zum Einsatz.

Ein­fa­che Idee – große Wir­kung
Letzt­lich macht das Bei­spiel auch deut­lich, wie wich­tig die ganz­heit­li­che Auf­stel­lung des Pro­duk­ti­ons­be­reichs von Kraus Hard­ware ist. So ver­fügt das Unter­neh­men unter ande­rem über zwei Fräs­ma­schi­nen, mit der zum Bei­spiel Front­blen­den, Gehäuse und ver­schie­dene Vor­rich­tun­gen gefer­tigt wer­den – dar­un­ter auch die THT-Bestü­ckungs­scha­blo­nen. „Wir wol­len unse­ren Kun­den in jedem Detail einen beson­de­ren Ser­vice sowie sehr kurze Reak­ti­ons­zei­ten garan­tie­ren und set­zen dabei auch auf Son­der­pro­zesse abseits vom Stan­dard. Des­halb kommt bei uns nahezu alles aus einer Hand“, erklärt Andreas Kraus. „Gerade bei der Pro­duk­tion von klei­nen und mitt­le­ren Stück­zah­len set­zen viele Kun­den aus Bran­chen wie dem Auto­mo­bil­bau, der Medi­zin­tech­nik und der Luft­fahrt auf unser Know-how. Sie kön­nen sicher sein, dass wir dabei sehr viel Wert auf Details legen und die Qua­li­tät des Pro­duk­ti­ons­pro­zes­ses garan­tie­ren. Manch­mal hilft in die­sem Zusam­men­hang auch eine ein­fa­che Idee, wie die Scha­blo­nen deut­lich machen.“

Die Bestü­ckungs-Scha­blo­nen wer­den indi­vi­du­ell für die Bau­grup­pen gefertigt.

Die Scha­blone ver­hin­dert Feh­ler im Produktionsprozess.

Auch bei der Ein­press­tech­nik kommt die Idee zum Einsatz.

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